Scrivener 3 für Windows ist erschienen

Nach vielen Jahren der Entwicklung ist nun klammheimlich Scrivener 3 für Windows erschienen. Windows-User haben ziemlich in die Röhre geschaut, als vor vielen Jahren Version 3 für Mac erschien, während sie noch bei Version 1 waren. Die Aufholjagd hat ziemlich lang gedauert, und einige haben die Hoffnung zwischenzeitlich auch schon aufgegeben. Aber es gab seit einigen Jahren eine kostenfreie offene Beta der dritten Version für Windows. Nun ist sie aber endlich da.

Für alle, die es nicht kennen: Scrivener ist ein praktisches Tool für Leute die Artikel, Bücher oder Skripte schreiben möchten. Es ist ziemlich vielseitig, sodass man ziemlich frei darin ist, wie man das Ganze am Ende nutzen möchte. Es bietet nicht nur viele Möglichkeiten zur Organisation, Planung, Vorbereitung und Recherche, sondern auch umfangreiche Exportmöglichkeiten. Ich kann nur empfehlen sich das mal anzuschauen. Denn es gibt kaum ernstzunehmende Alternativen dazu. Und die eine Alternative, die ich kenne, ist um einiges teurer.

Wenn man Scrivener irgendwann Ende 2017 gekauft hat, bekommt man das Update sogar kostenfrei (da sie damals™ davon ausgingen die neue Version bald veröffentlichen zu können). Hat davor eine Lizenz gekauft zahlt man 49% weniger.

Offizielle Website

of pawns and kings - Kickstarter für ein Herzensprojekt

Ingo Stuckenbrock verfolgt seit über 25 Jahren den Traum seines eigenen Point and Click-Adventures, hat bereits mehrere Anläufe und abgelehnte Publisher-Angebote hinter sich und versucht es nun über Crowdfunding.

of pawns and kings screenshot

Bei videospielgeschichten.de beschreibt er seine Geschichte lang und ausführlich. Es ist spannend zu sehen was für einen Weg dieses Projekt hinter sich hat. Das bisherige Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Es sieht wirklich sehr detailverliebt, kreativ und hübsch aus.

Die Kickstarter-Kampagne ist noch nicht gestartet, aber man kann sich daran erinnern lassen, wenn man interessiert ist. Schaut doch mal rein: https://www.ofpawnsandkings.de/ https://www.kickstarter.com/projects/of-pawns-and-kings/of-pawns-and-kings

Glitchpunk - Ein Cyber-GTA?

Daedalic Entertainment haben einen kleinen Trailer zu einem Spiel veröffentlicht, dass optisch stark an GTA 1&2 erinnert. Allerdings mit einem neonfarbenen Cyberüberzug. Sieht schon mal ganz spaßig aus. Es bereitet mir nur etwas Sorge, dass es selbst im Trailer nicht ganz flüssig läuft. Na, mal abwarten, der Early Access soll in der zweiten Jahreshälfte starten.

https://www.youtube.com/watch?v=MUcJ-Ncg1F8

Glitchpunk bei Steam

Scuzzblog, ein Blog über Amigas

Wenn ich eins vermisse, dann sind es gute alte private Blogs von Leuten mit Passion. Meistens finden die in den Sozialen Medien statt und passen sich schnell den dortigen Gepflogenheiten an, um sofort Feedback zu erhalten. Das macht es aber wirklich schwer diverse Sachen wiederzufinden.

Neulich bin ich aber über einen Blog gestolpert, der mich wirklich beeindruckt hat. Er heißt scuzzblog und wird von jemanden mit einer Leidenschaft für Amiga gepflegt. Er nennt 123 Amigas sein Eigen und berichtet viel über seine Erfahrungen mit Retro-Computern aller Art. Die Navigation auf der Seite ist nicht die einfachste, aber es macht Spaß in seinem Archiv zu stöbern. Es gibt viel zu entdecken:

Commodore Amiga Retro - scuzzblog (scuzzscink.com)

Contradiction

Eine Leiche, ein Dutzend Verdächtige und nur noch bis Mitternacht Zeit! Bisher gehen die Behörden von einem Selbstmord aus, doch sie haben viele Hinweise übersehen, oder schlicht ignoriert. Jetzt bin ich an der Reihe und soll alle Personen in ihrem Umfeld verhören, neue Beweise sammeln und Spuren folgen. Das alles in charmanter FMV-Optik.

Am Anfang fand ich das alles sehr spannend. Ich schaue mich in dem kleinen Vorort um, klicke mich durch die nahezu romantische Szenerie und lerne die Leute und ihre Beziehungen zueinander kennen. Ich befrage sie zur Toten und stoße schnell auf Verdächtige. Nach einer Weile merke ich, dass sich hier alle sehr ominös geben und keine der Personen vertrauenswürdig ist.

Contradiction Screenshot

In dem Spiel geht es vornehmlich darum, den Leuten zuzuhören und widersprüchliche Aussagen hervorzuheben. Einmal angesprochen haben sie dann entweder eine passende Ausrede, oder sie sind direkt ehrlich und geben einen weiteren Hinweis, über den man mit den anderen Leuten reden kann.

Und so dreht sich das Spiel immer weiter im Kreis. Man befragt Leute, erhält einen Hinweis oder Gegenstände und klappert dann erneut alle Leute ab. So sammelt man nach und nach zu allen Aussagen und Gegenständen Aussagen. Das ist die Hauptmechanik in dem Spiel, nach einer gewissen Zeit aber auch der größte Schwachpunkt. Man kann sich immer nur auf Aussagen der Personen beziehen, mit denen man redet. Hat eine andere Person bereits eine widersprüchliche Aussage zu einem Thema getroffen, muss man damit leben, bis einem das Spiel die Möglichkeit gibt das anzusprechen. Und je länger man spielt, desto mehr Aussagen sammelt man natürlich auch. Dann besteht die Schwierigkeit eher darin sich zu erinnern wer was zu welchem Thema gesagt hat. Und die Liste wird lang und unübersichtlich.

Später im Spiel kommt es auch öfter vor, dass eine Person eine Aussage trifft, der sie im gleichen Moment widerspricht. Man aber keine Möglichkeit hat das anzusprechen. Da wird es dann frustrierend. Noch frustrierender wird es, wenn man einen Widerspruch finden muss, den man raten muss, weil die Aussagen keinen Hinweis darauf geben. Fand ich schwierig. Genauso schwierig, wie ich auch die Spielbeschreibung auf Steam fand:

Contradiction is a brand new take on the concept of an interactive movie and brings the genre to a whole new level of playability. It plays as smoothly as a 3D graphic game. You can wander freely around the game environment, collecting evidence and witnessing constantly changing events.

But the game is all about interviewing the characters you meet, questioning them about all the evidence you’ve collected and things you’ve seen, then spotting contradictions in their answers. Pair two contradictions together and watch them try to worm out of it!

Also, puh… ich finde es nicht leicht ein Spiel zu kritisch zu beäugen, wenn ich weiß, dass es mit einem kleinen Budget entstanden ist. Aber die Beschreibung ist einfach viel zu hoch gegriffen. Es spielt sich nicht so smooth wie ein 3D-Spiel. Es spielt sich so geschmeidig wie fast jedes andere Adventure aus der Ego-Perspektive. Etwa wie das Akte X-Adventure damals. Absolut nichts Besonderes. „Collecting evidence“ ist auch so ein Punkt, der nur bedingt passt. Es gibt in dem Spiel vielleicht 3 oder 4 Gegenstände, die man finden muss. Die findet man, indem man auf eine riesige Lupe klickt, die erscheint, wenn sich ein Gegenstand in dem Gebiet befindet. Und was mit „constantly changing events“ gemeint ist, weiß ich nicht so recht. Manchmal erscheinen im Wald ein paar Leute, die vorher nicht dort waren. Aber die erscheinen immer genau dann, wenn die Story ihren roten Faden verliert. Es ist nicht so als würde sich die Welt dynamisch ändern. Sie ändert sich ganz linear, je nachdem welche Hinweise man gesammelt hat.

Am Ende wird der Fall an sich zwar geklärt, aber es bleiben viele Fragen offen. Es wurde ein weiterer Teil angeteasert, jedoch kam das Spiel vor fünf Jahren und mittlerweile hat der Entwickler schon ein anderes Spiel veröffentlicht, ohne noch mal ein Wort zu Contradiction zu verlieren. Aber immerhin bekam das Spiel in diesem Jahr noch mal ein Update, das die Video- und Soundqualität verbessert hat.

Das Spiel hatte viele Längen, wenig spannende Momente und das Spielprinzip fand ich schnell ermüdend. Es würde ein tolles Feature in einem Adventure abgeben, aber das komplette Spiel darauf aufzubauen ist dann doch etwas zu viel. Dennoch fand ich es unterhaltsam genug um es bis zum Ende durchzuspielen.

https://baggycat.com/contradiction/

Assets bei Humblebundle

Bei Humble Bundle gibt es mal wieder ein paar Bundles die für Spieleentwickler von Interesse sein dürften.

Besonders interessant finde ich hier das "Humble Big Royalty-Free Music Bundle". Da bekommt man sogar schon für nen Euro ordentlich was geboten. 100 Tracks, um genau zu sein. Thematisch reichen die von düster bis fröhlich. Es enthält komplette Tracks (die Meisten davon auch in einer seamless Variante vorhanden), 30-sekündige Loops und kurze Einminüter. Das komplette Paket (für rund 21€) enthält über 400 Musikstücke. Und alle kommen mit einer Lizenz, die es einem erlaubt die Stücke auch kommerziell zu verwenden. Gilt natürlich nicht nur für Spiele, sondern auch für Videos, Podcasts, usw. Die Tracks lassen sich also in allen möglichen Formen verwerten.

Daneben gibt es noch das "Humble Game Dev Map & Level Creator Bundle" das größtenteils aus Tilemaps besteht. Da sind einige hübsche Sachen bei und wenn man sein Projekt gerade erst startet, ist so ein fertiges Tileset schon sehr hilfreich.

Azusa 999

Im Oktober 1997 reichte Ichirō Sogabe sein Spiel Azusa 999 für einen Wettbewerb ein. Damals veranstalteten Enterbrain/ASCII Entertainment, die Firma hinter dem RPG Maker, einen monatlichen Wettbewerb und vergaben Preisgelder. Zwei Monate hat er an diesem Spiel gearbeitet und am Ende das Preisgeld von rund 550€ gewonnen.

Azusa 999 wurde mit "RPG Tsukūru Dante98" erstellt. Das ist die erste Version des RPG Makers, damals noch exklusiv für den NEC PC-9801, oder kurz PC-98. Ein Heimcomputersystem, das exklusiv auf dem japanischen Markt zu finden war.

Parallel zu dem monatlichen Wettbewerb gab es auch einen jährlichen Wettbewerb, mit höheren Preisgeldern. Der bekannteste Gewinner dürfte hier wohl "Corpse Party" sein. 1996 legte dieser Titel den Grundstein für eine Horror-Adventure-Reihe, an der sich heute noch viele Fans erfreuen.

Im Gegensatz zu Corpse Party ist Azusa 999 allerdings mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Es war auch nur ein kleines und kurzes Spiel. Es erzählt eine Geschichte, die schwer im Magen liegt. Nach einer tragischen Entscheidung findet sich Protagonist "Hope" in einem Zug wieder. Einem Zug voller geheimnisvoller Gestalten, die ihm nach und nach ihre Geschichten offenbaren. Und die haben es ziemlich in sich. Es geht um Suizid, Missbrauch, Leben und Tot. Ja, es ist ziemlich traurig.

Dieses kleine Stück japanischer Indie-Game-Kultur fand so gut wie keine Aufmerksamkeit im Westen. Nicht zuletzt, weil es nur in Japanisch verfügbar war. Aber Samuel Messner aka obskyr, jemand, der über dieses Spiel gestolpert ist und fasziniert von dessen Geschichte war, hat es sich zur Aufgabe gemacht das Werk ins Englische zu übersetzen. Und nicht nur das, er bietet sogar ein Komplettpaket mitsamt PC-98-Emulator an. Sodass man es ohne Umstände spielen kann.

Als wäre das nicht genug, bietet er auch einen kleinen Kompagnon dazu an, in dem diverse Referenzen und Hintergründe erläutert werden. Es wurde also wahnsinnig viel Arbeit in die Lokalisierung und Konservierung dieses kleinen Spiels gesteckt.

Das Spiel hat einen einzigartigen Stil und eine fesselnde Atmosphäre, wobei es absolut minimalistisch ist. Nach heutigem Ermessen ist es natürlich ziemlich altbacken. Mich hat es aber fasziniert. Nicht nur dessen neue und alte Hintergrundgeschichte. Auch das Spiel selbst ist in gewisser Weise ziemlich einzigartig.

Azusa 999 Download

Bonbonfüttersimulation

Für so ziemlich alles gibt es mittlerweile eine VR-Simulation. Wir können in Raumschiffen fliegen, Busfahren, wilde Sexfantasien ausleben... den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt.

Jetzt wurde eine weitere Grenze, von der bisher niemand wusste, dass sie überhaupt existierte, überwunden. Nach all den Jahren und unzähligen Generationen der VR-Technik, haben die vermutlich besten Ingenieure dieses Planeten eine Möglichkeit gefunden, dem Headsetträger automatisiert ein Bonbon in den Mund zu stecken. Und so kann nun endlich dieses fantastische Erlebnis simuliert werden, dass uns eine junge Japanerin in Schuluniform ein Bonbon in den Mund steckt.

https://www.youtube.com/watch?v=eN5bW8fgJuU

Süßigkeiten von "Puccho" gibt es schon länger. Und soweit ich das herausfinden konnte wurde das Ding auch nie verkauft. War also eher ein Marketinggag. Jedoch wurde es verlost, also existiert es zumindest wirklich. Und wenn man etwas genauer hinschaut, sieht es auch eher nach einem Aufsatz für diese normalen Handy-VR-Dinger aus. Nichtsdestotrotz finde ich die Idee witzig.

Ink - Eine Skriptsprache für Textadventures

Für interaktive Geschichten konnte sich Twine recht schnell etablieren. Durch seine einfache Oberfläche hat es schnelle viele begeisterte Nutzer und Nutzerinnen gefunden. Komplizierter wird Twine, wenn man mehr Interaktivität will. Allein schon aus dem Grund, dass es verschiedene Skriptsysteme unterstützt. Aber hier geht es nicht um Twine, eigentlich wollte ich nur eine schöne Alternative vorstellen.

Screenshot von Inky

Ink Ist eine Skriptsprache, die es erlaubt interaktive Geschichten komplett in Textform zu schreiben. Im Fokus steht dabei der Text, den man mit ein klein wenig Code interaktiv gestalten kann. Geschichten im „Choose Your Own Adventure“-Stil lassen sich damit sehr einfach bewerkstelligen. Und für tiefergreifende Spiele bietet ink auch noch mehr Möglichkeiten. Sie kam schon für mehrere kommerzielle Spiele zum Einsatz und bietet sogar eine Unity-Integration.

Mit dem Editor „Inky“ kann man seine Werke auch direkt Live testen, während man sie schreibt. Die Spiele lassen sich einerseits komplett exportieren, sodass man sie im Browser spielen kann (komplett HTML und JS, man braucht also kein Plugin). Man kann sie aber auch als JSON exportieren, um sie in einer eigenen Engine zu verwerten. Und zu guter Letzt gibt es die Unity-Integration.

Undertale Konzert zum 5. Jubiläum

Zum 5. Jubiläum des Spiels Undertale präsentieren Fangamer und 8-4 ein Konzert, das von MUSIC Engine arrangiert und aufgeführt wurde.

Auch wenn man nun kein Undertale-Fan ist, oder das Spiel nie gespielt hat, der Soundtrack ist so schon ein Genuss. Aufgeführt von einem Orchester ist es einfach ein Ohrenschmaus :D

Geht bei 47:55 los:

https://www.youtube.com/watch?v=srZdDAJbHfc

Von Brot-Physik, Knete und Belohnungen

Eine Physik-Engine die die Konsistenz eines Materials berücksichtig, während es auseinandergezogen wird. Beeindruckende Technik die so schnell vermutlich nicht in irgendeinem Spiel zu finden sein wird. Aber es durchaus hübsch anzuschauen https://www.youtube.com/watch?v=lNri-x2nK7o

Ein etwas älterer Talk über Belohnungen in Spielen. Als Blizzard-Mitarbeiter hat Travis Day einiges zum Thema zu erzählen und teilt viele interessante Anekdoten und Einblicke. https://www.youtube.com/watch?v=urijgWXLYck

Und weil wir gerade bei Blizzard sind, bleiben wir doch gerade dabei. Der Entwickler David Brevik erzählt in diesem Post-Mortem die Entstehung und Entwicklung des ersten Diablos. Er zeigt unter anderem, wie sie die Grafiken erst komplett mit Knete gestalten wollten (Claymation) und wie er sich 40 Millionen Dollar entgehen lassen hat, weil er nicht an Hotmail glaubte. Kann ich nur empfehlen. https://www.youtube.com/watch?v=VscdPA6sUkc

RPG Maker MZ

Es gibt nun eine neue Version des RPG Makers, die auf den Namen „RPG Maker MZ“ hört. Auf den ersten Blick hat sich, im Vergleich zur MV-Version, nicht viel geändert. Bei näherem Betrachten gibt es aber einige Neuerungen, auf die der ein oder andere gewartet hat.

https://www.youtube.com/watch?v=COMMw5U9Dbo

Was viele Leute bei der letzten Version vermisst haben, waren Layer. Bei den ersten Versionen konnte man noch selbst entscheiden, auf welcher Ebene man seine Tiles platziert. In späteren Versionen wurde das durch ein automatisches System ersetzt. Das funktionierte zwar an sich, war aber hier und da etwas unpraktisch. Wenn man beispielsweise den Boden ändern wollte, musste man zwangsläufig auch alles löschen, was sich auf den Ebenen darüber befand. Aber nicht mehr bei MZ. Standardmäßig werden die Layer zwar immer noch automatisch gewählt, man kann sie nun aber auch selbst auswählen.

Daneben wurde unter anderem an der Performance geschraubt, der Charakter-Generator wurde verbessert und bei der Touch- und Maus-Steuerung wurden ebenfalls Verbesserungen vorgenommen. Auch das Plugin-System wurde überarbeitet. Essenzielle und besonders beliebte Plugins liegen aber schon bei oder werden entsprechend schon für MZ angeboten.

Für ein wenig Verärgerung innerhalb der Community sorgte die Entfernung der Exportfunktion für mobile Geräte. Es wird damit begründet, dass es bei MV schon immer einige Probleme beim Export gab. Und im Grunde wurde für die mobilen Versionen einfach nur eine Webbrowser-Version exportiert und mit einem Wrapper für Smartphones gepackt. Diesen Vorgang kann man auch relativ einfach selbst durchführen. In ein paar Wochen wird sicher auch jemand in der Community eine Anleitung bzw. ein kleines Tool dafür anbieten.

Alles in allem klingt das insgesamt eher nach einem Quality of Life Update. Und es ist auch fraglich, warum einige Funktionen weiterhin nur als Plugin angeboten werden und nicht als Funktion direkt in der Engine implementiert wurden. Sachen, die sich die User schon seit 20 Jahren wünschen. Aber gut, sie liegen immerhin als Plugin direkt bei. Bahnbrechend ist das Update also nicht, aber es ist irgendwo auch verständlich, dass die Firma dahinter irgendwie Geld verdienen muss. Schließlich kostet es nur einmalig 70€ und wird zum Glück nicht als Abo-Service angeboten.

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Kauft man das Programm direkt auf deren Website erhält man zusätzlich noch den RPG Maker MV und jeweils einen Key, der sich auch bei Steam einlösen lässt. Man kann es aber auch ohne Steam nutzen. Wenn man will, kann man also auch eine Version verschenken. Und das MV beiliegt ist daher ganz praktisch, weil es, meiner Meinung nach, das bessere standard Tileset hat.

rpgmakerweb.com

Pyxel Edit Update

Nach fast genau 2 Jahren kam nun ein Update für den überaus praktischen Pixelart/Tileset-Edit Pyxel Edit. Es wurden Einige Fehler behoben und einige Sachen verbessert. Also keine großen neuen Funktionen, aber hey, seinen Zweck erfüllt dieses Programm so oder so wunderbar.

Hier findet man den Changelog für alle Infos zum Update.

Visual Studio Code: Zwischen Editor und Terminal wechseln

Je nachdem, was man mit Visual Studio Code so treibt, kommt es vor, dass man oft zwischen Terminal und Editor hin und her wechseln muss. Zum Beispiel um etwas zu kompilieren und auszuführen. Dafür gibt es aber leider keinen richtigen Hotkey, jedoch schier unendlich viele Möglichkeiten sich den Editor anzupassen. Um jedoch zwischen Terminal und Editor mit einer Taste wechseln zu können, muss man gar nicht so tief graben. Da ich mich auch zum ersten Mal mit den Hotkeys in Visual Studio Code beschäftigt habe, dacht ich, schreibe ich mal eine Kurzanleitung.

Screenshot von Visual Studio Code

Um zu den Einstellungen zu kommen, kann man einfach Shift+Ctrl und P drücken, das öffnet eine Suchleiste für alle Funktionen. Dort sucht man nach "Tastatur" suchen und bekommt direkt "Einstellungen: Tastaturkurzbefehle öffnen" vorgeschlagen. Hier erscheint dann eine Übersicht aller Hotkeys. Diese kann man zum Glück auch durchsuchen.

Suche in Visual Studio Code

Wir wollen erst mal vom Editor ins Terminal. Also sucht man hier einfach "Fokus Terminal" und wird dann "Terminal: Fokus auf Ansicht 'Terminal'" finden. Ich habe mich für die ScrollLock-Taste entschieden, weil ich die definitiv für nichts anderes brauche.

Jetzt kommt man per Knopfdruck ins Terminal, aber nicht wieder zurück. Deswegen müssen wir noch einen anderen Kurzbefehl ändern. Ändern wir die Suche auf "Fokus Editor", sollte der Befehl "Anzeigen: Fokus in aktiver Editor-Gruppe" auftauchen. Jetzt gibt es aber eine kleine Besonderheit, da ich mit der gleichen Taste hin und her wechseln möchte. Wenn wir aber mit der gleichen Taste ins Terminal und in den Editor wechseln, wird das nicht funktionieren. Deswegen müssen wir noch eine Kondition festlegen. Dazu einfach mit der rechten Maustaste auf den Befehl klicken und "when-Ausdruck ändern" wählen. Als Ausdruck geben wir hier "terminalFocus" an. Das bedeutet, dass dieser Befehl nur funktioniert, wenn der Fokus gerade auf dem Terminal liegt.

VSC Hotkeys Screenshot

Und schwuppdiwupp können wir nun bequem mit "ScrollLock", der unnötigsten Taste auf unserer Tastatur, hin und her springen. Praktisch.

Das dunkle Theme für Unity bekommen jetzt alle

Seit Ewigkeiten wünschen sich Unity-User das Dark Theme für die kostenlose Variante. Und nun, ohne großes Tam Tam, wurde mit dem neuesten LTS Release diese Option auch allen zur Verfügung gestellt, die kein Pro-Abo haben. Das hat viele gefreut und viele würden es gern nutzen, trauen sich jedoch nicht zu updaten. So ein Unity-Update muss leider immer wohl überlegt sein, denn es kann man irgendwas kaputt gehen.

Screenshot Unity Optionen

Digitales Kulturerbe

Auf Sketchfab gibt es eine beeindruckende Sammlung 3D-gescannter Artefakte, Objekte und Landschaften, die von zahlreichen Museen und anderen kulturerhaltenen Organisationen bereitgestellt werden. Die Statuen, Skulpturen, Gebäude und Gemälde sind von sehr hoher Qualität. Alle Modelle in dieser Sammlung sind Public Domain, was bedeutet, dass sie jeder frei verwenden kann. Mehr Infos hier: https://sketchfab.com/blogs/community/sketchfab-launches-public-domain-dedication-for-3d-cultural-heritage/

Unity-Tutorials jetzt für immer frei verfügbar

Vor einigen Monaten haben Unity sich dazu entschieden ihre Tutorials kostenlos anzubeieten. Zuvor war dafür immer ein Abo notwendig. Ich habe mich zwar schon immer gewundert, warum sie Einsteiger-Tutorials für ihre eigene Engine hinter eine Paywall verstecken, aber so war es halt.

Nun geben sie bekannt, dass der Zugann zu "Learn Premium" dauerhaft kostenfrei bleibt. Das sind doch auch mal gute Nachrichten :)

Blockbench - 3D Editor für Minecraft

Blockbench 3D Editor für Minecraft - Screenshot

Blockbench ist ein schöner 3D Editor/Model Editor speziell für Minecraft, der nicht nur für Minecraft benutzt werden kann. Er unterstützt die Java- und Bedrock-Version (Die Version für Windows Store, Konsolen usw.) und lässt auch nach .obj exportieren. Damit bekommt man die Modelle auch nach Unity oder Blender. Auch praktisch ist der Skin-Editor. Damit kann man sein Skin direkt auf das Charakter-Modell malen und hat so direkt eine 3D-Vorschau.

Das Tool läuft im Browser (gibt es auch als Download), ist simpel aufgebaut und ist auch noch kostenlos. Dazu gibt es noch zahlreiche weitere Funktionen und Plugins