Artikel in der Kategorie Interessantes

Interessante und kuriose Dinge aus der Welt der Videospiele und Spieleentwicklung. Und manchmal auch Dinge, die ich einfach technisch interessant finde.

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Entwicklung von Betriebssystemen

Wie entwickelt man eigentlich ein Betriebssystem? Und kann man das eigentlich allein schaffen? Ja und ja. Das Entwickeln eines Betriebssystem ist enorm komplex, erfordern sehr viel Zeit, Erfahrung und Aufopferung.

Der Programmierer Andreas Kling hat es sich in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht sein eigenes OS namens SerenityOS zu entwickeln. Das macht er nicht mehr allein und hat mittlerweile eine recht große Community für sein Vorhaben begeistern können. Es gibt regelmäßig Updates über die Entwicklung und Livestreams in denen er Fragen dazu beantwortet.

https://www.youtube.com/watch?v=E9XRZX7YV60

Wer darüber hinaus noch mehr über die Entwicklung eines Betriebssystems lernen will, kann auch bei osdev.org reingucken. Ein Wiki, das sich auf die Entwicklung von Betriebssystemen spezialisiert hat und sogar ein paar Tutorials anbietet, um einen sehr kleinen Einblick zu erhalten, wie die Entwicklung von einem Betriebssystem funktioniert. Man findet hier aber auch sehr viele Infos darüber, wie verschiedene Standards funktionieren.

https://wiki.osdev.org/Main_Page

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Gamedesign mit Masahiro Sakurai

Masahiro Sakurai ist bekannt für seine überaus erfolgreichen Reihen Kirby und Smash Bros. Seit einiger Zeit gibt er auf einem YouTube-Kanal Tipps zu Game Design und Entwicklung. Tonnenweise guter Tipps aus über drei Dekaden Berufserfahrung. Kurz, bündig und hilfreich.

https://www.youtube.com/watch?v=MVsVTgJKuzU

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Eine Retrostation in einer VMU

Jemand hat sich die Mühe gemacht einen Raspberry Pi Zero mit Akku und OLED-Screen in eine VMU zu bauen. Wirklich sinnvoll zocken kann damit weder aus ergonomischer Sicht, noch aus Performance-Gründen. Die Funktionalität der VMU selbst geht damit auch verloren (Speichern von Spielständen und Second Screen-Funktionen). Aber ein süßes Projekt ist es dennoch. Und eine umfangreiche Bastelanleitung gibt es auch dazu. https://www.sudomod.com/forum/viewtopic.php?f=62&t=2644#p28010

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Red Dog - Source Code veröffentlicht

In "Red Dog Superior Firepower" für Dreamcast geht es nicht um rote Hunde. Stattdessen fährt man mit einem Buggy durch staubige Landschaften und ballert alles kaputt, was einem vor die Flinte kommt. Schön geschmeidiges Gameplay und hübsche Grafik:

https://www.youtube.com/watch?v=7Q5cHjJOavI

Nun wurde der Quellcode zum Spiel veröffentlicht: https://github.com/mattgodbolt/reddog/tree/main/dreamcast/reddog/game Der Code lässt sich wohl nicht kompilieren und ist auch nicht ganz komplett. Auch fehlen die ganzen Assets. Es ist also einfach nur ein Archiv eines alten Spielcodes. Gewährt aber interessante Einblicke (hier und da auch mal einen kleinen Kommentar zum Schmunzeln) wie der Code zu einem Spiel aussieht, dass kommerziell veröffentlicht wurde.

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Treeverse - Irgendwas mit Crypto

NFT-Spiele sind wirklich großartig. Sie erzählen was von Web 3.0, Dezentralität, Tokens und "Play-To-Earn". Bisher ist mir kein Spiel aus diesem Dunstkreis untergekommen, das nicht absolut ominös, unseriös oder schlicht langweilig aussah. Und die wichtigste Frage konnte mir bisher auch noch niemand beantworten; Was unterscheidet ein Web 3.0-NFT-Spiel von allen anderen Spielen? Sie alle laufen über zentrale Server und Käufe werden in einer Datenbank abgelegt und einer ID zugeordnet. Und wenn die Entwickler die Projekte einstellen, sind die NFTs genauso viel wert wie jeder andere DLC den man sich in jedem anderen Spiel kaufen kann.

Es bringt alles keine echten Vorteile. Nur leere Versprechen und offensichtlich irreführende Werbung. Das absolut Absurde an der Sache ist allerdings, wie sehr dieses falsche Marketing verteidigt wird. Und wenn ich bisher alles gesehen habe, aber das "Spiel" Treeverse ist so dreist, dass es meiner Meinung nach betrügerisch anmutet. Schauen wir doch mal rein:

https://www.youtube.com/watch?v=pA31rxn3hYM

Ein Gameplay-Trailer. Sieht doch ok aus, würde man meinen. Sieht tatsächlich nach einem guten Spiel aus. Ein schlichtes Action-RPG. Auf ihrer Website legen sie auch offen, wie das Spiel monetarisiert wird:

Screenshot der Website treeverse.net

Bäume: Man kann Bäume pflanzen, einen Crypto-Preis festlegen und andere Spieler können dann die Früchte des Baums (für temporäre Buffs) kaufen. Na wenn das mal nicht nach Pay-to-Win klingt.

Land: Man kann Land kaufen, darauf bauen und dieses vermieten. Land in einem MMO kaufen ist eines der ältesten Konzepte in dem Genre und es ist immer ein nettes Feature, das aber selten wirklich gut integriert ist.

Anime Avatare: Der absolute Wahnsinn. Man kann sich Anime-Avatare als NFT kaufen. Die absolut gar nichts mit dem Spiel zu tun haben und wieder ganz stereotypisch pseudo random aus verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzte Bilder sind.

ALSO. Toll, toll, toll. Ein gutaussehendes Spiel, mit vielen Monetarisierungsformen und Verdienstmöglichkeiten für Spieler. Was kann da noch schiefgehen? Ich bin so interessiert, dass ich mal weiter reinklicke:

(Quelle: https://medium.com/@treeverse/the-next-stage-treeverse-1e9dc0b36f9f)

Huh?! Das sieht ja komplett anders aus.

Und der letzte Artikel auf deren Medium-Account ist vom 7. November 2021. Da wird noch mal groß und breit erklärt, was es alles für tolle Monetarisierungsmöglichkeiten gibt. Beiläufig auch, dass man an Gameplay-Elementen arbeitet. Ist wirklich spannend zu sehen, worauf der Fokus liegt.

Klickt man aber bei Treeverse.net auf die Updates findet man dort Artikel auf Substack. Deren erster Blogartikel auf Substack ist vom 19. Dezember 2021. Darin beschreiben sie, dass sie sich von Mooner Labs zu Endles Clouds umbenannt haben und ein Team von 17 Leuten haben. Kein Wort davon, dass sie nicht mehr auf Medium veröffentlichen und warum sie auf Substack gewechselt haben. Dann zeigen sie Artworks, Charakteranimationen und Bilder von ihrem Office in Taiwan. Ich bin irritiert. Denn vor einem Monat war das Spiel noch ein 2D Spiel mit rudimentärer Pixelgrafik. Mit keinem Wort erwähnen sie, dass alle über den Haufen geworfen haben. Verwechsle ich da vielleicht was?

(Quelle: www.youtube.com/watch?v=0q2OmxlbS8c)

Auf YouTube findet man einige Videos zum Spiel. In diesem ist auch noch die URL zu sehen. Und das ist eben die treeverse.net URL.

Ok, haben sie vielleicht doch mehr Geld eingenommen als erwartet und dann das ganze Spiel überarbeitet? Mag sein. Aber warum erwähnen sie das mit keinem Wort? Und wie kommt es, dass sie innerhalb von einem Monat ein komplett neues Spiel haben? Es wirkt alles sehr dubios. Und es scheint so, als hätten alle diese Crypto-Spieleentwickler dieses merkwürdige Verhalten gemeinsam.

Meine Vermutung ist, dass beide Versionen mit sehr vielen gekauften Assets und Plugins zusammengestellt wurden und es auch bei diesem Projekt nie darum gehen wird ein gutes Spiel rauszubringen, sondern einfach nur neue Käufer für ihre NFTs (die noch in keinster Weise in ihr Spiel integriert sind, da es scheinbar noch gar nicht existiert/nicht mehr existiert) zu begeistern. Das Spiel ist scheißegal und es würde mich nicht wundern, wenn es nächstes Jahr wieder komplett anders aussieht.

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Ein neues Monkey Island

Vor rund 6 Jahren fragte Ron Gilbert, ob er die Rechte an Monkey Island und Maniac Mansion zurückkaufen kann:

Dear @Disney, now that you're not making games, please sell me my Monkey Island and Mansion Mansion IP. I'll pay real actual money for them.

https://twitter.com/grumpygamer/status/734843964709175297

Keine Ahnung, ob Disney jemals direkt darauf geantwortet haben. Da die Rechte an diesen Spielen aber bei Lucasfilm liegen, die von Disney gekauft wurden, wusste lange Zeit niemand was aus diesen Spielen wird.

Ganz überraschend kündigte Ron Gilbert, einer der Autoren und Programmierer hinter Maniac Mansion, Monkey Island und Thimbleweed Park, auf seinem Blog ein neues Monkey Island an:

For 18 years the Grumpy Gamer blog has been April Fools' day free because it's a stupid tradition.

So to mix things up a little I'm taking this opportunity to announce I've decided to make another Monkey Island.

https://grumpygamer.com/april_fools_2022

Na klar, kann man ja mal in einem Zweizeiler am ersten April erwähnen.

Aber nun gibt es den offiziellen Trailer. Die Rechte hat er scheinbar zwar nicht zurückgekauft, aber hey, es entsteht ein neues Monkey Island.

https://www.youtube.com/watch?v=sahskKAxSCY

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Pinout E-Book

Wenn man mit Einplatinenrechnern wie Raspberry Pi, Banana Pi oder Arduino bastelt ist eine Liste mit den Pinbelegungen immer hilfreich. Und nicht jede Pinout-Liste ist besonders übersichtlich gestaltet. Auch wenn es um Anschlüsse und Speicherkarten geht, braucht man manchmal eine kleine Gedächtnisstütze.

Auf pinouts.org findet man ein kostenloses PDF, in dem die Pinouts vieler gängiger Mikrocontroller, Einplatinenrechner und Anschlüsse sehr minimalistisch und übersichtlich aufgeführt sind. Zum schnellen Nachschlagen wirklich praktisch, da man hier das gröbste an einem Fleck hat.

Pinouts.org

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of pawns and kings - Kickstarter-Kampagne gestartet

Vor einige Monaten schrieb ich hier ja bereits mal über of pawns and kings. Ein Adventure-Projekt mit einer langen Historie, das einfach fantastisch aussieht. Es sieht einfach rundum liebevoll, detailverliebt und kreativ aus.

Und dem nach zu urteilen, was man in den Videos bereits sehen kann, scheint das Projekt auch schon eine solide Basis zu haben, sodass 50k zur Komplettierung nicht unrealistisch scheinen. Jedenfalls ist die Kampagne nun gestartet und wartet auf Unterstützung. Viel Erfolg

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Sony will Spieler mit KI entlasten

Sony hat sich eine KI patentieren lassen, die das Verhalten eines Spielers lernt und für den Spieler bei Bedarf übernehmen kann. Als Beispiel führen Sony hier unter anderem an, dass die KI weitermachen kann, wenn man während eines Multiplayer-Matches mal kurz wegmuss. Oder, dass die KI hilft, wenn man irgendwo hängt.

Die Frage, die ich mir hier stelle, ist, wie das aussehen soll. Eine legitime KI muss ja selbstständig die Regeln der digitalen Welt lernen und anschließend so tun als würde sie sie verstehen. Aber naja, wie sinnvoll die Idee wirklich ist, sei mal dahingestellt. Viel fragwürdiger finde ich, dass man nun schon Patente auf theoretische Konzepte anmelden kann. Das öffnet dem verrückten Patentmarkt wieder Tür und Tor für unsinnige Klagen und wird die Gerichte vermutlich in den nächsten Dekaden noch beschäftigen würden.

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Der Cyberspace gegen Google

Browserhersteller haben seitenübergreifenden Cookies den Kampf angesagt (auch Google selbst). Wenn schon die Seitenbetreiber nicht zur Vernunft kommen, muss man halt zu härteren Mitteln greifen.

Nun, Google will seinen Kunden aber weiterhin vorgaukeln sehr genau zu wissen, wer die Anzeigen sieht und, dass sie sie genau im richtigen Moment und Kontext anzeigen. Meiner Erfahrung nach ist es also immer am effektivsten den potenziellen Kunden Anzeigen für Produkte zu zeigen, die sie gerade gekauft haben. Oder Anzeigen passend zum Thema eines Artikels. Dahinter stecken Terrabytes von analysierten Verhaltensmustern und messerscharfe KI gesteuerte Algorithmen. Kein Unternehmen dieser Erde könnte so gute Anzeigen liefern wie Google. Zumindest glauben das offenbar immer noch viele Kunden, die dort Werbung buchen.

Wie dem auch sei, denn dadurch, dass seitenübergreifende Cookies bald nicht mehr möglich sein werden, müssen neue Lösungen her. Also sie suchen keine Alternative zum bisherigen Geschäftsmodell. Haha, nein. Sie suchen natürlich nach neuen Möglichkeiten User zu identifizieren.

Und dafür haben sie "FLoC" ins Leben gerufen. Das steht für Federated Learning of Cohorts. Einfach gesagt ist das ein digitaler Fingerabdruck. Anhand des Verhaltens des Nutzers, genau genommen anhand der besuchten Seiten, sollten Interessen festgestellt werden und dazu passende Anzeigen geliefert werden (selbstredend soll dabei auch modernste KI-Technologie mit im Spiel sein). Also die gleiche alte Masche. Nur im neuen Gewand und meiner Meinung nach noch aufdringlicher. Die Technik müsste aber direkt in den Browsern implementiert werden, damit es funktioniert.

Zum Glück sind sich viele wichtige Instanzen aus dem Cyberspace einig, dass sie diesen Bullshit nicht implementieren oder unterstützen möchten. Natürlich darf man sich nicht zu früh freuen. Da geht es um viel Geld und Google hat nicht nur viel davon, sondern auch sehr viel Macht am Markt und ihr Browser hat auch mit Abstand den größten Marktanteil. Man weiß auch nicht ob nicht vielleicht doch noch eine Alternative zu gesucht wird, die vielleicht noch viel schlimmer ist.

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